Driveschlag

Anwendungsituation Bewegungsablauf Animation
Der Driveschlag  wird in folgenden Spielsituationen eingesetzt:
  • Beim Angriff, wenn sich der Ball in einiger Entfernung vom Netz im eigenen Feld befindet.
  • Beim Angriff, wenn sich der Ball in ca. Höhe der Netzkante oder unterhalb befindet.

Erläuterung

Der Angreifer beobachtet die Aufstellung und das Verhalten der gegnerischen Mannschaft, um Schwachstellen herauszufinden. Dort plaziert er dann den Driveschlag. Er schlägt den Ball  mit gestrecktem Arm von hinten, unten auf den gewählten Zielpunkt, mit der Absicht einen direkten Punkterfolg zu erzielen oder mindestens den geplanten gegnerischen Angriffsaufbau zu verhindern bzw. zu erschweren.

Beim Drive nach hohem Zuspiel bewegt sich der Spieler aus einer mittelhohen Bereitschaftsstellung hinter der Angriffslinie mit 1-2 Auftaktschritten in die Vorderzone. Um den Anlauf in Höhe umsetzen zu können, führt der Spieler danach einen langen Stemmschritt zum Absprungort unter dem Ball durch; dabei werden betont die Fersen aufgesetzt und die Arme parallel nach hinten oben geschwungen, somit wird der Körperschwerpunkt überholt und rückverlagert. Der letzte Schritt ist ein Beistellschritt neben oder leicht vor bzw. hinter dem Stemmfuß, in Abhängigkeit davon, ob mit rechts oder links gestemmt wird (Abb. 2). Gleichzeitig wird durch Tiefverlagerung des Körperschwerpunkts die notwendige Vorspannung der Sprungmuskulatur erreicht. Der beidbeinige Absprung wird durch ein Hochschwingen beider Arme nach vorne oben unterstüzt.

Während der Schlagarm gebeugt hinter den Kopf geführt wird, verharrt der andere Arm zur Stabilisierung etwa in Schulterhöhe. Der Rumpf ist mehr oder weniger verwrungen und in einer leichten Bogenspannung. Die Schulter des Schlagarmes wird unmittelbar vor Ballberührung nach vorne gebracht, der Schlagarm-Ellbogen (über Schulterhöhe) wird peitschenartig zum Ball gestreckt und trifft ihn bei langem Arm mit dem Handteller von hinten unten.

Dabei paßt der Spieler seine Bewegung zeitlich so an, daß er im Kulminationspunkt (oberer Umkehrpunkt bei Sprungbewegung) seines Sprunges den Schlag ausführt (Timing). Durch einen aktiven Handgelenkeinsatz erhält der Ball den letzten Impuls. In der Schlagbewegung wird das Vorbringen des Oberkörpers durch entsprechendes Vorbringen der Beine ausgeglichen. Danach erfolgt eine beidbeinige, elastische Landung in der Nähe des Absprungortes. Der Spieler kehrt schnell in die Spielbereitschaftsstellung zurück.

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Abb. 1

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Abb. 2

letzte Aktualisierung: 14. November 1999